Rackersberg

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  • 71 Einwohner (Stand Dez. 2024)
  • früher Gemeinde Tüchersfeld
  • Entfernung von Pottenstein Stadt 3 Kilometer

Der mit „-berg“ zusammengesetzte Ortsname enthält in seinem ersten Teil den Personennamen „Hreitger“. Rackersberg bedeutet also „Berg des Hreitger“, was entweder auf einen nicht näher bekannten Gründer oder früheren Besitzer hinweist.

1119 wird Rackersberg unter den Ausstattungsgütern des Klosters Michelfeld das erste Mal erwähnt. Nach Aufzeichnungen des Klosters umfasste der Michelfelder Besitz in „Raikersberg“ zwölf Mansen, die noch 300 Jahre später dem Kloster gehörten. 1451 gehörte Rackersberg zum Bamberger Amt Tüchersfeld, das 1492 mit Pottenstein vereint wurde.

Irgendwann im Laufe der Zeit kam der Ort an die Groß von Trockau, die es ihrem Rittergut Kohlstein zuschlugen. So gehörte im 19. Jahrhundert Rackersberg auch zu dem 1820 errichteten Patrimonialgericht Trockau. Im Jahr 1829 hatte der Ort noch 94 Einwohner.

Aus touristischer Sicht ist die Kapelle in der Ortsmitte, welche aus Eigeninitiative der Ortsbewohner im Jahre 1894 auf Gemeindegrund gebaut wurde, sowie das nördlich im „Tiefen Grund“ gelegene Kühloch und Pferdsloch bedeutend.

Sagenhaft - der versunkene Hof

Auf dem Breitenstein, einer Erhebung zwischen Rackersberg und Haßlach stand in grauer Vor-zeit einst einer der größten Bauernhöfe der Gegend. Knechte und Mägde waren dankbar, auf dem Hof arbeiten zu dürfen, da die Bauers-familie stets gut zu ihren Helfern war und die Arbeit auch mehr als gütlich entlohnte. Ob Stall-knecht oder Kochmagd – alle waren stets im Hause willkommen und genossen beim Bauern und der Bäuerin hohes Ansehen. Keiner dachte daran, dass dieses schöne Leben einmal enden sollte. Aber – die Ehe der letzten Bauersfamilie blieb, so wollte es Gott, kinderlos. Kein Erbe konnte den gutgeführten Hof übernehmen. Allmählich verfiel das Gehöft und die Bauern der Umgebung bestellten die nun brachliegenden Felder. Heute zeugt nichts mehr vom Reichtum des Hofes und seiner Bewohner, weshalb die Lage des Hofes nur zu vermuten ist. Manchmal des Nachtens, wenn es ganz still ist, scheint es so, als höre man noch das Lachen und Scherzen des Bauern, seiner Frau und der Knechte und Mägde, die es sich nach getaner Arbeit abends in geselliger Runde gut gehen lassen…

Mehr Sagen finden Sie im "Pottensteiner Sagenschatz ". Erhältlich ist das Buch für 9,80 € (2. Auflage) im Tourismusbüro der Stadt Pottenstein (Rathaus) oder über info@pottenstein.de

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