Schüttersmühle

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  • 26 Einwohner (Stand Dez. 2024)
  • früher Gemeinde Elbersberg
  • Entfernung von Pottenstein Stadt 3,9 Kilometer

Der Ort wird 1520 das erste Mal genannt. Die Bedeutung des Namens ist unklar, er könnte auf einen früheren Besitzer oder den Erbauer der Mühle zurückgehen. Bereits 1520 existieren im Weihersbachtal die Mittelmühle "Altenhof et molam" und die Schüttersmühle "Schüchenmuel“.

Beim Ergebnis einer Volkszählung von 1875 im Königreich Bayern wurde die Schüttersmühle als Einzelanwesen/ Einöde aufgeführt mit 16 Einwohnern, 4 Gebäuden und einem Rind.

1901 wurde in der Schüttersmühle, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Mühle betrieben wird und heute einen Gasthof beherbergt, der Fränkische - Schweiz -Verein gegründet.

Aus touristischer Sicht ist die Schüttersmühle Ausgangspunkt ins idyllische autofreie „Klumpertal“. 

Seit 2021 gibt es die Faust-Festspiele als professionelles Freilichttheater-Festival. Nur wenige hundert Meter von der berühmten Teufelshöhle entfernt finden die Festspiele jeden Sommer im Juli und August vor einer herrlichen Wald- und Felsenkulisse an der Schüttersmühle im Klumpertal statt.

Sagenhaft - der Schwarzelf

An einem heißen Sommertag sandte der Schulzen-Michel von Elbersberg seine Tochter Margret in die Schütters-mühle zum Vetter Müller. Sie sollte fragen, wann der Vater das Brotmehl abholen könne. Das Mädchen kam gerade an, als die Base das Mittagessen auftrug. Es gab Hefeklöße und gekochte Zwetschgen. Natürlich musste die Margret mithalten. Dann legte die Müllerin für ihre Schwester, Margrets Mutter, einige der übriggebliebenen Hefeklöße auf ein sauberes Tüchlein, knotete die Ecken zu einem Bündel und gab es dem Mädchen mit. 

Rüstig stieg die Dirn bergan. Als sie auf der Höhe des Steilhanges den Föhrenwald verlassen hatte, setzte sie sich am Wegrand nieder, um ein wenig zu verschnaufen. Das Bündelchen legt sie neben sich ins Gras. Weil aber die Hitze gar so drückend war, wurden ihr die Augen schwer und ehe sie sich´s versah, war sie eingenickt. Plötzlich weckte sie ein schlürfendes Geräusch. Ein kleines, hässliches Männlein mit langem, grauem Bart und aufgekrempeltem Spitzhut machte sich an ihrem Bündelchen zu schaffen. Der Schreck war Margret so in die Glieder gefahren, dass sie sich nicht zu rühren vermochte. Doch konnte sie blinzelnden Auges beobachten, wie das Zwerglein einen Hefekloß aus dem Tüchlein nahm und dafür etwas anderes hineinlegte. Mit dem Kloß in der Hand eilte es einer nahen Felswand zu und verschwand in einer dunklen Spalte. Da sprang das Mädchen in die Höhe, packte sein Bündel und floh, so schnell es konnte. Erst als es den Kirchturm von Elbersberg erblickte, ging es langsamer. Nun fiel ihm auch mit einem Male auf, dass sein Bündel viel schwerer geworden war. Es knotete es auf und fand darin einige Steine von gelber Farbe, die es ärgerlich auf den Weg warf.

Daheim erzählte das Mädchen sein sonderbares Erlebnis sogleich seinen Eltern. Als die Mutter das Tuch genauer untersuchte, fand sie zwischen den Hefeklößen einige glitzernde Klümpchen und Körner, die sich als reines Gold erwiesen. Sofort machte sich Vater, Mutter und Tochter auf die Suche nach den weggeworfenen Steinen. So sehr sie aber auch suchten, die gelben Steine blieben verschwunden.

Mehr Sagen finden Sie im "Pottensteiner Sagenschatz ". Erhältlich ist das Buch für 9,80 € (2. Auflage) im Tourismusbüro der Stadt Pottenstein (Rathaus) oder über info@pottenstein.de

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