Trägweis
- 117 Einwohner (Stand Dez. 2022)
- früher Gemeinde Kirchenbirkig
- Entfernung von Pottenstein Stadt ca. 6,9 Kilometer
Der Ortsname ist wohl ein genitivischer Ortsname, der mit einem sprachwissenschaftlich erschlossenen Personennamen „Dragwin“ in Verbindung gebracht wird. Trägweis bedeutet etwa „Dragwins Hof“.
1323 wird Trägweis erstmals erwähnt, 1348 besaß der Bamberger Bischof in dem zum Amt Tüchersfeld gehörigen Ort das Lehenrecht über 13 Höfe. Zusammen mit Tüchersfeld kam Trägweis Ende des 15. Jahrhunderts zu Amt und Fraisch Pottenstein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der einst recht große Ort auf 6 Häuser und 1 Gemeindehirtenhaus mit 40 Einwohnern zusammengeschrumpft.
Wer einen ruhigen und erholsamen Urlaub verbringen möchte, der ist heute in Trägweis mit seinen schönen Ferienwohnungen genau richtig.
Sagenhaft - das "Wütende Heer". Das „Wütende Heer“ (d.h. Wodans Heer) ist ein im deutschen Volksglauben nachts mit Tosen, Jagdrufen und Hundegebell durch die Lüfte, über Wälder, Felder und Ortschaften ziehendes Geisterheer, eigentlich Wodan und sein Gefolge.
Der um 1900 verstorbene alte Schuster Thomas von Kirchenbirkig behauptete bis an sein Lebensende, in jüngeren Jahren mehrmals Zeuge eines seltsamen Vorganges gewesen zu sein. Einstmals arbeitete er bei einem Bauern in Trägweis auf der Stör und kehrte spätabends nach Kirchenbirkig zurück. Als er die Trägweiser Marter passierte, hörte er in den Lüften das „Wütende Heer“ mit Sausen und Brausen, Ächzen und Heulen, Halloh und Hussa, Gekläffe, Blöken und Brüllen, Peitschenknallen und Flintengeknatter herankommen und über sich hinwegjagen. Schnell warf sich der Erschrockene auf die Erde und vergrub das Gesicht ins Gras des Wegrandes. Die Neugierde war indes größer als seine Furcht. Er drehte ein ganz klein wenig den Kopf und schielte in die Luft, um vom „Wilden Jäger“ doch auch etwas zu sehen. Da traf ihn eine wahre Wasserflut von oben, so daß der gute Thomas völlig durchnäßt, wie „ein aus der Hülle gezogener Pudel“, nach Hause kam…
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