Haselbrunn

- 24 Einwohner (Stand Dez. 2024)
- früher Gemeinde Haßlach
- Entfernung von Pottenstein Stadt 2,8 Kilometer
Der Ortsname lautet übersetzt "Brunnen bei den Haselstauden". Zu Beginn des 14. Jahrhunderts (erste Erwähnung 1307) fiel das Dorf als Bamberger Pfand an den Schlüsselberger Eberhard I. Dessen Nachkomme, Konrad III. gab eine Hube (altes, relativ großes Flächenmaß) zu Haselbrunn als Lehen an die Brüder Groß von Trockau.
1398 kam der Ort an das neu errichtete Kammeramt auf der Burg Rabenstein und gelangte damit zwei Jahre später an die Freiherren von Aufseß und dann an die Ritter von Wirnsberg.
Die Gerichtsbarkeit in Haselbrunn blieb jedoch beim Pflegeamt Pottenstein, unter dessen Fraischorten es auch 1556 zu finden ist. 1553 wurde das Dorf im Verlauf des zweiten Markrafenkrieges von den Truppen des Albrecht Alkibiades völlig niedergebrannt. 1830 wurde in Haselbrunn von der Bayerischen Regierung ein Patrimonialgericht zweiter Klasse errichtet, jedoch zunächst für ruhend erklärt. 1844 wurde es wieder eingezogen. Das Gericht war nie besetzt worden.
Aus touristischer Sicht bietet Haselbrunn aufgrund seiner reizvollen Tallage viele Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung. Die Gastwirtschaft "Forsterstube" bietet im gemütlichen Holzambiente fränkische Gastronomie.
Eine geologische Besonderheit ist die periodische Karstquelle „Urspring“.
Sagenhaft - der Entenstein. Einst soll ein Enterich eines Bauern aus Steifling im nahegelegenen Sandloch verschwunden sein. Jeder dachte, er sei ein willkommenes „Opfer“ eines Füchsleins geworden, der dem unerlaubten „Ausflug“ des Federviehs ein jähes Ende bereitet hatte. Aber weit gefehlt. Tags darauf tauchte der Enterich aus dem Entenstein, einer kleinen Höhle bei Haselbrunn wohlbehalten wieder auf.
Seitdem erzählt man sich, dass zwischen dem Sandloch und dem Entenstein eine unterirdische Verbindung existiere, die jedoch trotz genauer Suche bislang nicht gefunden wurde. Der Steiflinger Bauer indes war froh, dass der Enterich wieder in seinen Entenstall war.
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