Mittelmühle

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  • 4 Einwohner (Stand Dez. 2024)
  • früher Gemeinde Elbersberg
  • Entfernung von Pottenstein Stadt 3, 7 Kilometer

Die Mittelmühle verdankt ihren Namen wohl der Lage in der Mitte zwischen der Schüttersmühle und der Klumpermühle.

1520 wird sie im Zusammenhang mit dem Altenhof, als zu welchem sie gehörig 1801 genannt ist, erstmals erwähnt.

Bis 1861 befand sich ein Forstaufsichtsposten des Waidacher Forstamts in der Mühle, der dann in den Altenhof verlegt wurde.

Beim Ergebnis einer Volkszählung von 1875 im Königreich Bayern wurde die Mittelmühle als Einzelanwesen/ Einöde aufgeführt mit 12 Einwohnern, 4 Gebäuden und drei Rindvieh.

Der Mahlbetrieb ging bis 1922, ab dann wurde die Mittelmühle nur noch als Bauernhof genutzt.

Das alte Mühlengebäude steht heute noch und wird als Stallgebäude genutzt.

Sagenhaft - der arme Schäfer

Der Schäfer Konrad und die reiche Bauerstochter Agnes mochten sich von Kindheit an, es prallten aber arm und reich aufeinander. Agnes liebte Konrad und wollte ihn heiraten, Konrad traute sich aber nicht, beim reichen Bauern in Pottenstein um die Hand seiner Holden anzuhalten.

Als er es nach langem Zureden seiner Agnes doch tat, verleitete ihn der Bauer in der Bauersstube zum Trinken und erklärte ihm, er sei zu arm für seine Tochter. Erst wenn er ein Haus aus Stein seiner Tochter bieten könne, bekäme er seine Tochter. Er wusste genau, dass dies normalerweise nicht möglich war. Agnes und Konrad waren völlig verzweifelt, der Schäfer wollte in seiner Verzweiflung seinem Leben ein Ende setzen.

Gerade als er sich vom hohen Felsen am Jägersteig im Klumpertal hinabstürzen wollte, wurde er vom Teufel aufgehalten, der die Gelegenheit erkannte, sich seiner Seele habhaft zu machen. Er wusste von der Forderung des Bauern und versprach ein steinernes Haus und ewiges Glück auf Erden und in der Hölle, in der es auch nicht schlechter zuging als auf der Welt. Konrad schlug ein. Als Bedingung stellte der Teufel, dass in dem Haus nie gebetet werden dürfe. Konrad eilte sogleich zum Bauern und teilte ihm mit, dass er nun ein großes Haus aus Stein gebaut besäße.

Der Bauer besichtigte das Haus und war begeistert, ohne zu fragen, wie der Schäfer dies in so kurzer Zeit bewerkstelligen konnte. Alle waren beeindruckt bis auf Agnes, die etwas Ungutes vermutetet. Dennoch wurde wenige Zeit später große Hochzeit gefeiert.

Als die Feier beendet war, kehrten Konrad und Agnes in ihr Haus zurück. Agnes sagte, dass jetzt ein Dankgebet genau das richtige wäre und Konrad stimmte ihr zu. Er hatte die Abmachung mit dem Teufel ganz vergessen. Beide fingen zu beten an, und beim ersten Vers donnerte und krachte es fürchterlich, ein Blitz schlug ins Haus ein und zerstörte es vollends. Es blieben nur einige steinerne Felsen übrig. Konrad und Agnes allerdings kamen nicht zu Schaden, der Teufel konnte ihrer Seelen aber nicht habhaft werden. Sie lebten fortan arm aber glücklich in der einfachen Schäferhütte.

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