Leienfels

  • 34 Einwohner (Stand Dez. 2022)
  • ehem. selbständige Gemeinde
  • Entfernung von Pottenstein Stadt 9,4 Kilometer
Burgruine LeienfelsSteffi Ribold
Burgruine Leienfels

In unmittelbarer Nähe des Dorfes Leienfels lagen einst zwei Burgen: Leienfels, dessen Ruinen heute noch zu sehen sind und dessen Name wohl auf den Ort übergegangen ist, und Leuenstein (s. unter dem Ortsteil Graisch).

Der Ortsname wird von der Forschung als ein von einem Wappen abgeleiteter Name betrachtet. Leienfels und Leuenstein bedeuten also „Fels“ bzw. „Stein des Löwen“.  Das erste Mal erwähnt wird die Burg Leienfels 1372, als Ritter Götz von Egloffstein einen Teil der Burg als Lehen auftrug. Die Burg blieb bis 1502 im Besitz der von Egloffstein. Danach wurde die Burg und die dazugehörigen Güter an das Bistum Bamberg verkauft, das hier ein kleines Amt einrichtete, welches 1594 der Pflege Pottenstein unterstellt wurde.

1525 wurde die Burg von den aufständischen Bauern eingeäschert, musste jedoch wiederaufgebaut werden. Ernsthafte Schäden erlitt sie durch die Truppen des Bayreuther Markgrafen Alkibiades, von denen sie erobert und zerstört wurde. Während des 30-jährigen Krieges wurde Leienfels immer wieder zur Verpflegung und zur Zahlung der Deckung der Kriegskosten ausgeschriebenen Extrasteuern herangezogen. 1643 wurde eine Instandsetzung der Burg für nicht mehr lohnend erachtet. 1646 wurden von den noch vorhandenen Gebäuden die Ziegel abgetragen und die Anlage dem Verfall preisgegeben.

Bemerkenswert ist noch, dass der Ort 1829 mit 48 Einwohnern offensichtlich größer war als heute. Die Burgruine der Höhenburg ist frei zugänglich und ist ein beliebter Aussichtspunkt.  Nicht nur für Wanderer und Genießer, auch für Kletterer ist Leienfels besonders reizvoll, denn unterhalb der Burgruine gibt es viele Kletterrouten.

Aus touristischer Sicht sind die Burgruine mit schönem Panoramablick, die Winter – Naturrodelbahn nach Graisch und bekannte Kletterfelsen bedeutend.